Bezirk 16 Donau-Ries
Allgäu-Schwäbischer Musikbund e.V.

Orchesterarbeit


Liebe Dirigentinnen und Dirigenten,

liebe Musikerinnen und Musiker,

die Übungslektionen Bläsertechnik (Grad 2-3) und BläsertechnikPlus (Grad 4-5) sind sowohl zum individuellen Üben, als auch zum gemeinsamen Spiel in Gruppe oder Musikkapelle konzipiert. Sie verfolgen folgende Ziele: 

JOSEF BASTING
Bezirksdirigent

Bläsertechnik (Grad 2-3)
 geeignet für Jugendkapellen und Musikkapellen bis zur Mittelstufe, individuelles Üben und für den Bläserunterricht.
 Jede Lektion bildet eine abgeschlossene Einspiel- und Aufwärmphase. Sinnvoll wäre es m.E., wenn das ganze Blatt durchgespielt werden könnte, es können natürlich auch Teile daraus verwendet und beliebig abgewandelt werden.
 Die Tonleiterübungen werden rhythmisch variiert. Sie sollen auf- und abwärts gespielt werden – auf das Ausnotieren der Abwärtsbewegung habe ich aus Platzgründen verzichtet.
 Zu Beginn sollte die betreffende Tonart langsam zur Erinnerung, aber auch zur Tonbildung ausgehalten werden – z.B. in ganzen oder halben Noten, auch mit wechselnder Dynamik.
 Beim „Tonleiterkrabbeln“ und den „halben Tonleitern“ soll die Fertigkeit innerhalb der Tonleiter gemeinsam geschult werden. In gemütlichem Tempo beginnen, allmählich steigern. Variationen in staccato und legato und Kombinationen daraus ausprobieren!
 Die abschließende Intervallübung soll als Kontrast und zur Ansatz- und Tonbildung wieder langsam gespielt werden. Lieder dienen zur weiteren Konzentration auf die Tonart.

BläsertechnikPlus (Grad4-5) – ergänzend zu den o.g. Erläuterungen:
 geeignet für ambitionierte Mittel- bis Oberstufenkapellen, individuelles Üben und den fortgeschrittenen Bläserunterricht.
 Die Intervallbindungen zu Beginn der Lektion dienen zur Ansatzbildung, aber auch die Intonation soll damit kontrolliert werden!
 Hier sind die Tonleiterübungen rhythmisch anspruchsvoller. „Tonleiterkrabbeln“ und „halbe Tonleitern“ sind im Ambitus (Tonumfang) weiter ausgebaut. Hier ebenfalls mit staccato – legato variieren!
 Die Akkordzerlegungen (Arpeggio) sind im Blech in Achteln, im Holz in Sechzehnteln geführt (gleiche Tonkombination!) und sollen das Ohr ausgehend von Dur und moll auch für „ungewohntere“ Akkordkombinationen (vermindert, übermäßig, Septakkorde,…) öffnen.
 Die abschließenden Intervallübungen haben mehr technischen Charakter, sollen aber in der Gruppe möglichst homogen ausgeführt werden. 

Weitere Ideen zum gemeinsamen Aufwärmen:

 Aktivieren der Bauchatmung durch tiefes, langsames Ein- und Ausatmen
 kräftiges „Ho-ho-ho!“- Schreien zur Lockerung und Aktivierung des Zwerchfelles (Weihnachtsmann-Übung)
 sehr langsame, flächige Choräle im Dynamikbereich bis maximal mf spielen. Typische Kirchenlieder immer mal wieder auflegen! Deutschlandlied, Bayernhymne, Der gute Kamerad, Grablieder (schadet nie!)
 Kanons auswendig im Unisono einstudieren, dann Kapelle aufteilen und versetzt spielen – weg von den Noten, hin zum Hinhören! (Bruder Jakob, He-ho spann den Wagen an!) erst singen, dann spielen!
 Marschbücher in die andere Stimme geben! Z.B. zweite Klarinette darf mal erste spielen, Posaune spielt mal Bariton in C, wo es möglich ist! Leichte Stücke wählen, niemanden blamieren!
 Euren leichtesten Marsch in kleinen Schritten auswendig lernen! Auch: Prosit, Happy Birthday, Hoch soll’n sie leben! – Gehirnjogging fordert und macht Spaß, wenn es immer mehr klappt! Wer fordert, der fördert!

Viel Erfolg – und vor allem viel Spaß!!!


Josef Basting

01515 8009441

blechtrommel27@aol.com